AHUACAMOLLI
Ahu…was? Guacamole kennen wir alle. Ich wollte nur mal kurz etwas klugscheissen und erwähnt haben, dass das Wort Guacamole aus dem aztekischen stammt und vom Wort ahuacamolli abgeleitet wurde. Molli ist eine Sosse, bzw. ein Gebräu und Avocado stammt ursprünglich vom Wort āhuacatl , was … ähem… Hoden bedeutet. Tut mir leid. Ich habs nicht erfunden. Wir machen also heute eine Hodensosse. Yo!
Wie wärs wenn wir uns auf Guacamole einigen? Ich habe dabei weniger Kopfkino. Danke Wikipedia für den kurzen Ausflug in die Welt des Gruselns. Manchmal ist es doch besser man weiss nicht alles.
Kurz an grüne Wiese und Regenbogen gedacht… und weiter gehts.
Guacamole ist supereinfach und immer lecker. Sofern man Avocados mag. Klar. Grundvorausgesetzt das ist der Fall, kann ich mein schnelles Rezept für eine Avocadososse bzw. einen Avocadosalat wärmstens empfehlen. Denn meine liebste Guacamole ist eigentlich eher ein Guacamole-Salat.
Und so ist dieses Hodensossending auch gleich wieder aus dem Kopf gelöscht.
Wir machen also einen Avocadosalat auf Basis klassischer Guacamolezutaten.
Zutaten für 2 Personen als Side-Dish (Beilage):
1 reife Avocado
1 Limette oder Zitrone
1 kleine Schalotte
1 Chilischote (Schärfegrad frei wählbar und wer mag, lässt die Kerne drin – oder nimmt sie raus)
1 grosse Tomate oder ein paar kleine Cocktailtomaten (schmecken besser)
Pfeffer, Salz
etwas Olivenöl
ein bisschen Balsamicoessig (ca. 1 EL)
Wem die Säure der Limette/Zitrone am Ende zu spitz ist, der gibt etwas Ahornsirup in den Salat.
Optional gibt man Früchte dazu. Ich mag meine Avocadosalat gern mit Mango. Gut passen auch Melone (egal welche, alles geht) oder Erbeeren.
Natürlich kann man auch Gurke reinschnibbeln oder einen Apfel.
LET’S DO IT:
Anstatt wie bei einer Guacamole alles ganz klitzeklein zu schneiden werden für meinen Guacamole-Salat alle Zutaten eher etwas stückig geschnitten. Auf dem Bild sind die Zutaten fast etwas zu grosszügig geschnitten. Aber das kann natürlich jeder wie üblich so machen, wie er seinen Salat eben gerne hat. Das bleibt Geschmackssache.
Ich mags generell eigentlich nicht zu grob. Normalerweise schneide ich die Zutaten etwas kleinwürfeliger. Dann kann man den Salat nämlich einfach mit dem Löffel essen.
Hat man alles so klein geschnitten wie bevorzugt, einfach alle oben angegebenen Zutaten wie Limettensaft, Ahornsirup, Salz, Pfeffer, Chili, Schalotten, Öl und Essig vorsichtig vermischen und etwas ziehen lassen.
Mehr ist das nicht.



Wie man aus meinem Salat ganz einfach und schnell doch eine Guacamole macht:
Die Zutaten bleiben dieselben bis auf Joghurt, Creme Fraiche oder Sauerrahm. Das brauchts bei meiner Guacamole noch extra. Damit wirds cremiger.
Alles ganz fein schnibbeln.
Die Avocado diesmal jedoch mit dem Zitronen/Limettensaft zermatschen.
Dazu etwas Sauerrahm oder Cremefraiche, griechischer Joghurt geht auch.
Verrühren. Fertig.
Und hier noch eine kleine Anleitung für all diejenigen, die eine Avocado lieber ohne Nervenkitzel verarbeiten möchten.
Mal ehrlich: Kein Mensch braucht eine ganze halbe Avocado, wenn der Preis dafür eine Verletzung der Hand ist. Ich verstehe die überall verbreitete Methode überhaupt nicht, bei der man lässig ein grosses, natürlich meist scharfes Messer in den Avocadokern hackt, um ihn dann mit dem Messer aus der Avocadohälfte rauszudrehen.
Ich habe Fotos von Verletzungen der Hand gesehen, bei denen das Messer besonders ambitionierter Avocadoverarbeitenden den Kern verfehlt hat. Gruselig!
Welches dämliche Rezept erfordert aber auch partout eine halbe Avocado am Stück wenn man doch weiss, dass das für so manch einen in der Umsetzung schwieriger ist als gedacht. Ich glaube es gibt kein Rezept mit Acovadohälftenvorgabe, das man nicht auch mit einer geviertelten Avocado nachbasteln kann. Vorzugsweise zumindest dann ohne Blut und Tränen. Eben!
HOW TO CUT AN AVOCADO ODER: WIE MAN UNFALLFREI EINE AVOCADO AUFSCHNEIDET UND DEN KERN ENTFERNT OHNE SICH DABEI IN DIE HAND ZU SCHNEIDEN.
Ich mache alles, was mit Avocado gemacht wird und wofür man grössere Stücke Avocado braucht aus Avocadovierteln. Ausnahmslos. Ganz davon abgesehen dass die Herstellung von Guacamole ja wohl kaum eine halbe Avocado am Stück erfordert. Oder was verstehe ich da nicht?
Und niemand muss eine Avocadohälfte mit irgendetwas füllen. Das ist schlicht nicht notwendig. Wenn dann wahrscheinlich nur für das Instagram-Dings? Echt jetzt? Bevor ich mir dafür die halbe Hand abhacke fülle ich ehrlich gesagt dann lieber irgendwie ein Viertel der Avocado. Wenns unbedingt sein muss. Wie auch immer.
Wenn man für ein Rezept seine Avocado aus welchem Grund auch immer in Streifen schneiden soll, geht das mit einem Viertel übrigens genauso. Und am Ende ist das alles dann auch Social-Media-Fototauglich. Versprochen. Ausser man generiert seine Klicks lieber mit Fotos von diversen Handverletzungen im Wartebereich der Notaufnahme. Dann nur zu. Ich bin da raus.
Wer also seine Avocado gerne ohne Kollateralschaden aufschneiden will, der guckt sich am besten meine Methode an. Damit klappt das eigentlich ganz gut. Zumindest ist mir dabei noch nie was passiert.

WIE ICH MEINE AVOCADOS UNFALLFREI SCHNEIDE:
Zunächst halbiere ich sie mit einem kleinen Messer wie jeder andere auch. Dafür schneidet man einmal um die ganze Avocado herum. In der Mitte ist der Kern. Den spürt man gut, wenn man mit einem kleinen Messer reinsticht. Daran orientiert man sich dann.
Wenn man die Avocado einmal rundherum eingeschnitten hat kann man die zwei Hälften gegeneinander drehen. So lösen sich die beiden Hälften ganz einfach von alleine vom Kern. Allerdings sollte die Avocado immer reif sein, sonst klappt das nicht. Wenn sich die Avocado nicht alleine vom Kern löst ist sie noch nicht reif.
Jetzt habe ich zwei Hälften. Die eine Hälfte teile ich sofort in Viertel. Das mache ich immer so. Die zweite Hälfte würde man nun vom Kern lösen, indem man mit dem Messer reinhackt um ihn dann mit dem Messer aus der Avocado zu lösen. Das ist allerdings viel zu gefährlich, vor allem, weil die meisten dafür die Avocadohälfte in der Hand halten. Lasst es lieber bleiben! Lasst die Avocadohälfte mit dem Kern auf dem Brett liegen und schneidet vorsichtig mit einem kleinen Messer auf der Rückseite um den Kern herum. Meist löst sich der Kern dann schon von alleine, je nachdem wie reif die Avocado ist. Wenn der Kern immer noch festsitzt, kann man mit meiner Viertel-Methode den Kern später ganz leicht mit der Hand rauslösen. Niemals mit dem Messer in den Kern hauen.

Ich schneide die zweite Avocadohälfte mit dem Kern nämlich einfach nochmal durch. Mit einem kleinen Messer. Statt mit dem grossen ambitioniert in den Kern zu hacken, um ihn rausdrehen zu können. Warum sollte ich das auch tun müssen?





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