Von Intensivwohning und der täglichen Frage: Was kochen wir heute?
Es ist wie es ist. Wir stecken in einer Pandemie fest. Es gibt gerade kein Vor und kein Zurück. Was macht man also daraus? Am besten das Beste.
Wir haben gefühlt noch nie so intensiv gewohnt wie in den letzten beiden Wochen. Zum Glück haben wir eine Wohnung der Kategorie “gemütlich”. Das lässt sich so ganz gut aushalten.
Dennoch würde man, gemütlich hin oder her, auch gerne einfach mal wieder raus. Kaffeetrinken gehen war immer schön, sofern ich mich noch erinnere. Sushi essen gehen wäre toll. Gegenüber hatte gerade eine neue Sushibar eröffnet. Die hatten da wahnsinnig leckere Bowls mit Lachs und Thunfisch. Ich glaube ich mochte auch den Schlosspark gern. Und den Hofgarten. Und ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal ein Eis gegessen habe. Ich weiss es wirklich nicht mehr. Alles ist gefühlt unendlich lange her.
Mittlerweile weiss ich, dass unsere Wände blickdicht sind. Ich habe bereits einige Zeit damit verbracht zu versuchen, ein Loch hineinzustarren. Hat nicht funktioniert. Materialtest erfolgreich bestanden. Wand hält, was sie verspricht.
Die einzige Challenge dieser Tage betrifft die Frage: Was kochen wir heute? Die richtige Wahl des Essens ist nach mehr als zwei Wochen Ausgangssperre essentiell geworden. Wir sind uns oft einig, haben meist denselben Geschmack und neigen dazu, die Idee des jeweils anderen durchaus für gut zu befinden.
Problematisch wird’s nur, wenn man tagein-tagaus das Gefühl hat, man dreht sich im Kreis. Dabei kochen wir jeden Tag was anderes. Aber es fehlt einfach die Abwechslung. Nicht der Speisen, sondern der Location. Und in absehbarer Zeit wird sich daran auch nicht viel ändern, haben wir so den Verdacht.
Wir bleiben dennoch tapfer. Heute gibt es übrigens Nudeln mit Hackfleisch und ganz viel Tomatenmark. Rote Nudeln. Ein Rezept meiner Oma. Kategorie: Alles wird gut!
What do you think?