STAYHOME DIARY ✗ Tag 7

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Heute ist Sonntag. Tag 7 der Ausgangssperre.

Nach dem leichten Lagerkoller von gestern fühlt ich der Tag heute an wie ein ganz normaler Sonntag.

Ich räume Möbel um. Zwar kann ich nicht sagen wieso, aber mir ist gerade nach einer Veränderung. Nebenbei knete ich Pizzateig. Es macht zwar keinen wirklichen Sinn aber fühlt sich an, als hätte man eine Aufgabe. Ansonsten ist einfach nur Sonntag.

Decoration and Light

Lässt man allerdings den ganzen Tag nebenbei irgendeinen Nachrichtenkanal im Fernsehen laufen, was wir natürlich tun, wird einem die Realität schonungslos auch auf den hübsch gedeckten Sonntagstisch geknallt. Deutschland verhängt endlich eine Art Ausgangssperre, die nicht so heisst aber genau das bedeutet. Na endlich. Komischerweise will dort niemand das Wort selbst ganz offiziell in den Mund nehmen. Man nennt es Kontaktverbot. Auch gut.

In Italien sterben über 800 Menschen an nur einem Tag. Trauriger Rekord.

Man würde so gerne helfen oder wenigstens irgendetwas tun. Aber was? Was hilft wirklich? #stayathome! Zuhause bleiben, um niemand anderen durch eine eventuelle unbewusste Ansteckung in Gefahr zu bringen. Das ist das einzige, was derzeit wirklich hilft. So unglaublich das klingt.

Man muss es sich nur bewusst machen, dass man, obwohl man nichts tut, eigentlich damit am allermeisten tut.

Es ist nur so schwer zu begreifen. Weil es einen mental nicht zufrieden stellt. Das Gefühl, etwas tun zu müssen, bleibt einfach so im Raum stehen. Und es geht auch nicht weg, egal wie sehr man sich Gedanken macht und bemüht. Es steht da wie die Konsistenz von Wackelpudding. Und fühlt sich an, als würde man etwas falsch machen. Aber man weiss nicht, was man falsch macht.

Nebenbei hört man ständig von Helden, die in der Coronakrise das Leben am Laufen halten. Ich verstehe es allerdings nicht so ganz. Die Verkäuferin im Supermarkt ist also jetzt unser neues Heldenbild! Ich bin vielleicht zu doof, aber ich weiss wirklich nicht so genau, warum das jetzt so ist. Ich hätte da spontan nämlich ehrlich gesagt ganz andere Zielgruppen, die ich in dieser Krise als Helden bezeichnen würde. Aber mich fragt ja wieder keiner.

honestly, why not?

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