Corona – Ein Virus. Eine Pandemie. Und eine Ausgangssperre.
Ein persönliches Tagebuch.
Ok, um das mal kurz zusammenzufassen, damit ich es auch verstehe.
Da ist also ein Virus. Er heisst Corona. Genauer gesagt SARS CoV-2. Das ist mir auch lieber. Bei Corona denkt man automatisch an Bier. Das wär mir jetzt allerdings auch lieber. Obwohl ich Bier gar nicht mal so gern mag.
Corona heisst also ab sofort unser neuer Endgegner. Alles klar. Challenge angenommen. Unfreiwillig allerdings. Nur damit du es weisst!
Mutti Angela würde jetzt sagen “Wir schaffen das.” Ich möchte es gerne glauben. Oder wenigstens hoffen. Aber so einfach scheint das diesmal wohl nicht zu sein.
#stayhome ist ab sofort angesagt.
Wobei man vielleicht erst einmal klären sollte, ob man “stay home” oder “stay at home” sagt. Ich sehe überall sowohl als auch und habe herausgefunden, dass auch beide Varianten okay sind. “Home” ist bereits eine Präposition und kann deswegen alleine ohne “at” stehen, muss aber nicht. Sehr gut. Ein Problem also schon gelöst. Fehlen nur noch 8736432 andere.
#Zuhausebleiben. #Wirbleibenzuhause. #Daheimbleiben. Hashtags dazu gibt es im Netz bereits seit dem ersten Tag. Damit es auch die nicht so hellen Kerzen auf der Torte kapieren bastelt das Fernsehen vorbildlich in jede ihrer Sendungen einen dieser Hashtags ins Bild. Gute Idee. Aber leider erinnert es auch durchgehend an diese Krise.
Trotzdem. “Stay Home” ist die Aufgabe der Stunde. Mehr kann man derzeit sowieso nicht tun. Auch wenn man es gerne würde.
Besondere Ereignisse erfordern besondere Massnahmen heisst es immer. Blöd nur, wenn man nicht weiss, wie diese besonderen Massnahmen auszusehen haben. Wenn man nicht weiss, was man machen kann. Das Leben und das Zuhausebleiben fühlt sich jedenfalls ziemlich hilflos und beklommen an.
[su_pullquote align=”right”]”Ich weiss gar nicht ob ich woanders hin muss oder einfach nur weg will”unknown[/su_pullquote]
Wir haben einen Endgegner, den man weder sehen noch hören noch riechen kann. Manchmal würde man sich wünschen, die bösen Keime, Viren und Bakterien würden im Dunkeln leuchten. Um sie sehen und drauftreten zu können. Wo sind eigentlich all die Superhelden, wenn man sie mal braucht? Ein Superheld namens Microscope-Man könnte sich wahrscheinlich derzeit vor Aufträgen kaum retten.
Besondere Ereignisse erfordern besondere Massnahmen. Meine ist es, jeden Tag ein wenig von dem aufzuschreiben was ich denke, wenn ich so in meinem Kopf unterwegs bin. Das hilft mir, ein wenig besser mit dieser Krise umzugehen. Es macht zwar nichts leichter oder erträglicher, aber fühlt sich dafür wenigstens nach einer Aufgabe an, wenn auch nach einer ziemlich Sinnlosen.
STAY HOME ☮︎ Tag 1
Montag 16. März 2020
Worte wie Pandemie und Ausgangssperre begleiten ab sofort unseren Alltag. Völlig surreal. Die Nachrichten sind voll von gruseligen Meldungen. Überall sterben Menschen. Allerdings nicht in Anderswo so wie sonst, sondern hier. Vor unserer Haustür. Man fühlt sich wie in einem Blockbuster. Aber es ist kein Film. Es ist real. Und es herrscht Unsicherheit.
Wie man nicht damit umgeht und es besser nicht machen sollte haben uns die Studenten der Stadt anschaulich gezeigt. Wir sollen nicht mehr raus. Und uns schon gar nicht in kleinen Gruppen am Inn treffen, um das schöne Wetter zu geniessen. Als ob allen das nicht eigentlich sofort hätte klar sein müssen. Nun, anscheinend nicht. Was genau lernt man eigentlich in so einem Studium? Zumindest nicht, selbstständig mit- und nachzudenken. So viel steht fest.
An alle, die es nicht kapieren wollten: Danke für nichts!
Nun sitzen wir mehr oder weniger zuhause fest. Versuchen währenddessen den Unterschied zwischen COVID-19 und SARS CoV-2 herauszufinden. In den Medien wird beides verwendet, aber niemand erklärts. Welch Glück, dass Robert Koch in seinem Institut den Erklärbär spielt. Das hilft weiter. Jetzt sind wir schlauer.

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